„Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh“
Auch das gehört zum Beruf der Verkäuferin bei „Leiser“, erläutert den interessierten Netzwerkschülerinnen die Ausbildungsleiterin, Frau Koslowsky. Man muss es mögen, auch mal vor den Kunden/-innen zu knien und ihnen behilflich zu sein bei der Anprobe neuer Schuhe, die sie sich zuvor aus der großen Vorwahl ausersehen haben, die in den Geschäften präsentiert wird. Denn bei „Leiser“ wird Verkaufsservice nach dem Prinzip der Vollbedienung geboten, anders als die Selbstbedienung bei Schuhdiscountern oder in Warenhäusern.
Grundvoraussetzung für eine berufliche Zukunft bei „Leiser“ ist ein Faible für Mode. Das dürfte weitestgehend kein Problem sein. Auch mit den Arbeitszeiten im Handel muss man sich arrangieren, denn schließlich sind die Wochenendtage die umsatzstärksten Tage. Großer Wert wird selbstverständlich auf ein modisches Outfit für alle im Verkauf tätigen Mitarbeiter/ -innen gelegt. Wenn man sich über diese Grundanforderungen an den Beruf einer Verkäuferin bei „Leiser“ im Klaren ist und sich um diese Ausbildung bewirbt, durchläuft man auch hier ein Auswahlverfahren, das Frau Koslowsky erläutert: Zunächst gibt es ein Gruppengespräch, in dem sich jede/r Bewerber/-in selbst vorstellt. Das Unternehmen macht sich in dieser Runde ein erstes Bild von den möglichen künftigen Bewerbern/ -innen und lädt danach ein zu inem Test.
Der Test, so Frau Koslowsky, erfolgt auf dem Niveau der 7. Klasse: Grundrechenarten, Prozentrechnung, einfacher 3-Satz, Konzentration. Das deshalb, weil die Warensortierung im Lager nach einem numerischen System erfolgt, das jede/r Mitarbeiter/-in beherrschen muss, erläutert sie in diesem Zusammenhang. Hat man auch den Test gut absolviert, wird man zu einem Einzelgespräch eingeladen, in dem man gegenseitig noch mal seine Vorstellungen und Ansprüche an die künftige Ausbildung zur Verkäuferin bei „Leiser“ bespricht. Dem schließen sich zwei Schnuppertage in einer „Leiser“-Filiale nach eigener Wahl an. An einem dieser beiden Tage wird man im Lager eingesetzt, denn auch diese Arbeiten „hinter den Kulissen“ gehören zur Tätigkeit einer Verkäuferin. Hier beurteilen die Filialmitarbeiter, ob man zu dem Unternehmen passt. Und wenn nach diesen zwei Probetagen beide Seiten, also der/die Bewerber/-in wie auch die Mitarbeiter von „Leiser“ immer noch der Überzeugung sind, dass man zueinander
passt und das Ausbildungsverhältnis miteinander eingehen will, gibt es ein Willkommens-Gespräch unter Beteiligung des Betriebsrates.
Na dann, allen Bewerbern/-innen viel Erfolg und viel Freude!
Unternehmensinfos:
- 1891 wurde das 1.Geschäft in Berlin-Kreuzberg, Oranienstraße gegründet.
- Heute firmieren zahlreiche Namen unter dem Dach von „Leiser“.
- Vor ca. 200 Jahren begann die Schuhfertigung in Form einheitlicher Sohlen ohne Unterschied zwischen linkem und rechtem Fuß, versehen mit einfachen Halteriemchen.
- In Berlin gibt es 21 Filialen – deutschlandweit sind es 71.
- Leiser beschäftigt rund 1200 Mitarbeiter.