Frierend trafen die interessierten Netzwerkschüler/-innen am Treffpunkt vor dem Haupteingang der IKEA-Filiale in Tempelhof ein. Bald darauf jedoch war alle Kälte vergessen, denn wir konnten es uns in einem Seminarraum gemütlich machen und wurden mit Keksen und Getränken versorgt. Frau Kindel, die Ausbildungsleiterin und der Handelsfachwirt-Azubi Eric informierten die Gruppe über alle wichtigen Details, die man wissen sollte, wenn man sich für eine Ausbildung bei IKEA interessiert.
1943 gründete Ingvar Kamprad in dem kleinen Dorf Agunnaryd in Schweden die erste IKEA Filiale. Der Name IKEA setzt sich aus den Initialen seines Vor- und Nachnamens, dem elterlichen Bauerhof Elmtaryd und des Ortes Agunnaryd zusammen. Bis heute gibt es IKEA-Filialen in 39 Ländern. Die erste Filiale in Deutschland wurde 1974 in München eröffnet. Die Produkte, die bei IKEA verkauft werden, werden alle in Schweden designt und weltweit hergestellt. In Deutschland zum Beispiel werden die PAX-Schränke und MALM-Betten gebaut. In Deutschland gibt es 45 IKEA-Filialen, das heißt 45 Möglichkeiten, sich in dieser Firma zu bewerben.
Das Unternehmen ist familiär geprägt und darauf ausgerichtet, dass die Kunden sich wohl fühlen. Es wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass sich die Kunden selbst weiterhelfen. Es gibt Kassen, die ohne Verkäufer/-in auskommen, man kann sich die Waren selbst aus dem Lager besorgen und mit Computern vor Ort selbst die Küche oder den Büro-Arbeitsplatz planen. Dass das Unternehmen und natürlich die Kunden nicht ohne fähiges Personal auskommen, steht außer Frage. Auch hier werden immer wieder fähige Nachwuchskräfte benötigt. So bietet IKEA folgenden Ausbildungsberufe an, bei denen sich auch Schüler/-innen mit einem erweiterten Hauptschulabschluss bewerben können: Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Gestalter/-in für visuelles Marketing und Fachkraft für Systemgastronomie. Frau Kindel informierte hierzu, dass auch Schüler/-innen mit nicht so guten Noten gute Chancen haben angenommen zu werden, wenn sie mit ihrem Bewerbungsanschreiben überzeugen. Darin soll deutlich dargestellt werden, warum man sich gerade für IKEA bewirbt. Persönliche Kompetenzen wie Engagement, Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und Pünktlichkeit sollten Thema im Anschreiben sein.
Man kann sich per Post oder über die Webseite von IKEA bewerben, wobei sich Frau Kindel mehr über die Bewerbung per Internet freut. Egal, in welcher Form die Bewerbung abgeschickt wird, es sollte bis zum 31.12.2009 geschehen sein, denn dann ist Bewerbungsschluss. Hat man die erste Hürde bestanden und die Bewerbung ist gut angekommen, wird zum Assessment-Center eingeladen. Ist auch das wieder erfolgreich absolviert worden, wird der/ die Bewerber/-in zu einem Schnuppertag eingeladen und kann beweisen, dass die Tätigkeiten des Berufes und das Arbeiten bei IKEA auch zu ihm/ihr passen. Wer dann einen Ausbildungsvertrag in der Tasche hat und bei IKEA anfängt zu arbeiten, ist die ersten 2 Wochen in allen Abteilungen des Hauses tätig und wird dann je nach Eignung einer bestimmten Abteilung zugewiesen.
Bei IKEA zu arbeiten bedeutet auch, offen zu sein für Ortswechsel. Es wird gerne gesehen, wenn die Mitarbeiter auch bereit sind, in anderen Städten zu arbeiten. Dafür gibt es extra Firmenwohnungen.
Bei einem Rundgang durchs ganze Haus konnten wir den Weihnachtsmarkt bestaunen. Dies ist ein Projekt, das die Azubis des 2. Lehrjahres allein geplant, vor den Chefs verteidigt und organisiert haben. Sie bestellen selbstständig die Waren dafür und halten den Stand sauber und immer gut gefüllt mit Weihnachtsartikeln, die die Kunden dann kaufen können. Mit solch einem Projekt soll die Zusammenarbeit der Azubis verschiedener Berufsgruppen und deren Verantwortung gefördert werden. Nach solch einem Projekt sind alle Beteiligten fit im Planen und im Teamwork.
Daten und Fakten
- IKEA beschäftigt weltweit über 123.000 Mitarbeiter in 39 Ländern (13.981 in Deutschland)
- Das erste IKEA-Haus in Deutschland wurde 1974 in München eröffnet
- Mittlerweile gibt es 45 Filialen deutschlandweit
- In Berlin gibt es drei Filialen – eine vierte wird im Winter 2010 an der Landsberger Allee eröffnet
- Die Systemgastronomie von Ikea zählt zu den zehn größten Ketten neben McDonalds, Burger King und anderen