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Fachgemeinschaft Bau – Lehrbauhof

geschrieben am 30. November 2009 von IT Support

lehrbauhofAm 30.11.2009 gab es im Ausbildungszentrum des Lehrbauhofs Berlin- Fachgemeinschaft Bau eine Infoveranstaltung für die Schüler/-innen des Berliner Netzwerks für Ausbildung. Herr Poka, der dort als Ehrenamtlicher tätig ist, stand uns für Infos und Fragen zu Bauberufen zur Verfügung.

Wer eine betriebliche Ausbildung in einem Bauberuf absolviert, ist nicht nur auf den Baustellen des Betriebes tätig und lernt in der Berufsschule, sondern bekommt auf dem Lehrbauhof ergänzend praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt. Damit soll sichergestellt werden, dass der/die Auszubildende alle Bereiche seines/ihres Berufes kennenlernt und so die Prüfungen auch sicher bestehen wird. Zudem wird auf dem Lehrbauhof auch Wissen aus Berufen vermittelt, die dem Ausbildungsberuf ähnlich sind.

Zu den zahlreichen Berufen, die im Lehrbauhof ausgebildet werden, gehören unter anderem Maurer/-in, Zimmerer/Zimmerin, Stuckateuer/-in, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in, Beton- und Stahlbetonbauer/-in, Straßenbauer/-in, Gleisbauer/-in. Diese Berufe werden in 3 Lehrjahren ausgebildet. In 2 Jahren lassen sich junge Menschen zu Hochbau-, Tiefbau- und Ausbaufacharbeiter/-innen ausbilden und haben damit die unterste Facharbeiterstufe erreicht. Weitere Bauberufe finden sich unter www.lehrbauhof-berlin.de.

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Gute Chancen einen Bauberuf erlernen zu können, haben Menschen, die gerne handwerklich und draußen arbeiten. Mindestens ein Hauptschulabschluss sollte vorhanden sein. Die Ausbilder schauen sich bei den Zeugnissen immer ganz genau die unentschuldigten Fehlzeiten an, denn ein unzuverlässiger/ unpünktlicher Azubi wird auf einer Baustelle nicht gebraucht. Bei der Erledigung der Bauaufträge kommt es, wie so oft, auf die pünktliche Einhaltung von Terminen an.

Bei der Führung durch den Lehrbauhof erfuhren wir, dass die erste Ausbildungshalle 1957 entstanden ist, seit dem sind noch zahlreiche dazugekommen. Hier lernen die Auszubildenden je nach Beruf ihre Kenntnisse zu erweitern. In der Halle für die Fliesenleger/-innen zum Beispiel erprobten sich diese, Fliesen an Wände zu bringen. Aber nicht nur Fliesenleger/-innen waren hier an der Arbeit, auch Stuckateure/Stuckateurinnen müssen sich dieses Wissen aneignen und waren mit der gleichen Aufgabe beschäftigt. Ist das Werkstück von einem Meister überprüft und abgenommen worden, werden alle Wände wieder in den Ursprungszustand versetzt und stehen so für neue Übungen zur Verfügung. In anderen Hallen wurde das Setzen von Kopfsteinpflaster erprobt; Schächte wurden ausgehoben, um in der Tiefe Rohre zu verlegen und auszubessern oder das Holz für Zimmererwerkstücke bearbeitet.

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Wir konnten Miniaturabbildungen vom Brandenburger Tor und des Holzdachstuhls für das Fortunaportal in Potsdam bestaunen- alles Werkstücke, die in Zusammenarbeit der Auszubildenden entstanden sind.
Obwohl die Berufe für Männer und Frauen angeboten werden, waren weibliche Auszubildende kaum zu sehen. Wenn sie einen Bauberuf anstreben, dann meist in Richtung Zimmerei oder als Stuckateurin, so Herr Poka.

Wer sich für die Ausbildung in einem Bauberuf interessiert, kann nach der Herausgabe der Halbjahreszeugnisse seine Bewerbungsunterlagen direkt zum Lehrbauhof schicken. Diese haben Kontakte zu den Betrieben. Mitte Februar verschafft sich der Lehrbauhof einen Überblick über die potentiellen Ausbilder und gibt dann dem Berliner Netzwerk für Ausbildung Auskunft über Möglichkeiten, sich zu bewerben.

Ausbildungsberufe

Der Maurer erstellt Gebäude und bauliche Anlage aus Steinen. Ebenso sorgt er für den Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz und setzt alte Gebäude instand. Darüber hinaus führt er Putzarbeiten an Innenräumen und Fassaden aus.

Der Gleisbauer stellt Bahnübergänge her, verlegt Gleise und Weichen und kümmert sich auch um die Instandhaltung von Gleisen und Weichen.

Der Kanalbauer beschäftigt sich mit der Herstellung von Baugruben und Gräben sowie deren Verbau und der Wasserhaltung. Ferner baut er Abwasserleitungen ein und stellt Schachtbauwerke her.

Der Straßenbauer stellt Straßenbefestigungen aus Steinen her. Er sorgt auch für die Einbeziehung von Entwässerungsanlagen.

Der Trockenbaumonteur erstellt Trockenbaukonstruktionen auf einem Trägergerüst, das mit Gipskartonplatten o.ä. verkleidet wird. Ebenso erstellt er Fertigteilfußbodenkonstruktionen mit Trockenbaumaterialien.

Der Wärme-, Kälte- Schallschutzisolierer stellt Dämmungen für den Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz her. Er erstellt Unterkonstruktionen und setzt vorgefertigte Formstücke bei der Dämmung ein.

Der Zimmermann beschäftigt sich mit der Herstellung von Holzkonstruktionen für Dächer und Gebäude. Ebenso fertigt er Unterkonstruktionen und Bekleidungen aus Holz. Er kann Holzbearbeitungsmaschinen bedienen und kümmert sich auch um die Instandsetzung von Holzkonstruktionen. (z.B. Holzbalkendecken).

Der Stuckateur beschäftigt sich mit Stuckteilen, die entweder vor Ort hergestellt werden oder vorgefertigt montiert werden. Wichtiges Einsatzgebiet ist auch der Bereich der Putz- und Drahtputzarbeiten. Auch für Trockenbaukonstruktionen wird der Stuckateur benötigt. Oft wird der Stuckateur auch bei Restaurierungsarbeiten eingesetzt.

Der Beton- und Stahlbetonbauer erstellt Schalungen für Beton- und Stahlbetonbauteile, bringt Bewertungen ein und stellt Betonelemente her.

Der Rohrleitungsbauer stellt Baugruben und Gräben für die Verlegung von Leitungen her. Er baut Druckrohrleitungen ein und kümmert sich auch um die Sanierung und Instandsetzung von solchen Leitungen. Daneben muss er Schachtbauwerke anlegen und sich mit der Wasserhaltung beschäftigen.

Der Spezialtiefbauer stellt Baugruben und Hangsicherungen her, bringt Pfähle und Ankersysteme in das Erdreich ein und führt Ramm-, Rüttel- und Vibrationsarbeiten durch.

Quelle: http://www.lehrbauhof-berlin.de/ausbildung/berufe.php