Bei eisiger Kälte trafen sich die an einer Ausbildung bei der BVG interessiere/n Netzwerkschülerin und –schüler mit Frau Kuschmann und Herrn Kowallis, unserem ehrenamtlichen Helfer. Der Weg vom U-Bahnhof Olympiastadion zum Werksgelände im Machandelweg führte über ein weites Gelände scheinbaren Wirrwarrs von Gleisen, Weichen und Signalen. Herr Franke, der stellvertretende Ausbildungsleiter, empfing uns im Ausbildungszentrum und führte uns zunächst die alltägliche, für uns Kunden selbstverständliche Leistung der BVG anhand einer äußerst beeindruckenden Zahl vor Augen: 17 mal umrunden sämtliche eingesetzten Verkehrsmittel die Erde – und das täglich!
Dass zur Bewältigung dieser enormen täglichen Leistung super gut gewartete Verkehrsmittel und sehr gut ausgebildetes Personal erforderlich sind, versteht sich von selbst. Den Personalnachwuchs hierfür bildet die BVG selbst aus. 39 ausbildende Techniker und Meister sind dafür verantwortlich, zurzeit 323 Azubis in 10 Ausbildungsberufen alles erforderliche Wissen und Können zu vermitteln. Die zehn Ausbildungsberufe, für die aktuell 118 Azubis zum Sommer 2010 ausgewählt werden, stellte uns Herr Franke dann vor und betonte ausdrücklich, dass sämtliche Berufe auch für weibliche Bewerberinnen angeboten werden:
- Gleisbauer/in
- Industriemechaniker/in
- Mechatroniker/in
- Kfz-Mechatroniker/in
- Elektroniker/in für Betriebstechnik
- Systeminformatiker/in
- IT-Systemelektroniker/in
- Industriekaufmann/-frau
- Bürokaufmann/-frau+++Fachkraft im Fahrbetrieb
Herr Franke erläuterte dazu beeindruckende Beispiele, welche innovativen, tatsächlich in die Betriebsabläufe eingeführten technischen Neuerungen allein von Azubis in Projektarbeit entwickelt wurden. Damit wurden der BVG bereits mehrere Millionen EURO gespart, die eine Auftragsvergabe an Fremdfirmen gekostet hätte. So ist beispielsweise die zentrale Kamerafernsteuerung in allen U-Bahnhöfen von Azubis entwickelt worden. Überhaupt findet die Ausbildung auf technisch höchstem Niveau und äußerst praxisnah statt. Um aus den ca. 3.500 Bewerbungen die geeigneten künftigen Azubis herauszufinden, findet ein mehrstufiges Auswahlverfahren statt. Gleich zu Beginn werden Bewerbungen aussortiert, die
- auf einen Ausbildungsberuf gerichtet sind, den die BVG gar nicht ausbildet
- die in den eingereichten Zeugnissenunentschuldigte Fehlzeiten ausweisen
- unvollständig sind
- nach Ablauf der Bewerbungsfrist eingehen.
Ausschlaggebend sind im Weiteren die Noten, die nicht allzu schlecht sein dürfen.
Alle weiteren Bewerber werden dann zu einem computergestützten Eignungstest eingeladen. Hierzu generiert der PC automatisch Fragen, das Programm wird von einer externen Firma erarbeitet und ausgewertet. Er umfasst Mathe, Deutsch, Physik und bestimmte Verhaltenssituationen. Die BVG erhält im Anschluss lediglich die Mitteilung, wer den Test bestanden hat und wer nicht. Wer den Test bestanden hat, wird im Anschluss zu einer berufsbezogenen Gesprächsrunde vor Mitarbeitern der BVG eingeladen. Hier hat man Gelegenheit, von sich selbst zu überzeugen, durch Wissen, durch Motivation, durch gutes Auftreten. Sicher ist das kein einfacher Weg, aber er hat ein lohnendes Ziel: Eine anspruchsvolle Ausbildung bei einem renommierten Unternehmen der Stadt, der BVG. Und die beginnt mit einer 3-tägigen Kennenlernfahrt aller „Neuen“. Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein interessanter Rundgang durch die verschiedenen Ausbildungskabinette. Ausdrücklich wurden unsere Schüler am Ende von Herrn Franke für ihr Interesse und ihre Disziplin gelobt.
Termine und weitere Details findet man unter dem Pfad: www.bvg.de > Ausbildung & Karriere > Ausbildung bei der BVG Außerdem können Fragen per E-Mail gerichtet werden an: ausbildung@bvg.de